Schienen & Ketten für jede Motorsäge | Kettensäge

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Die richtige Kettenart für die passende Motorsäge

Sägeketten gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen. Nicht nur die Wahl der richtigen Motorsäge oder Kettensäge ist wichtig, sondern auch die Wahl der richtigen Kette, um die optimale Maschine für die geplante Arbeit mit dem Holz auszuwählen. Im Prinzip besteht eine Sägekette aus einer Aneinanderreihung von Sägezähnen. Ein Sägezahn kombiniert ineinander übergehend eine horizontale Dachschneide und eine vertikale Brustschneide. Eine Entscheidung zwischen Halbmeißelkette und Vollmeißelkette sollte getroffen werden.

 

Die Halbmeißelkette hat abgerundete Seitenkanten. Die Abrundung vermindert die übertragene Energie ins Holz und die Reaktion der Kette auf das Holz wird unempfindlicher. Halbmeißelketten sind daher im Handling etwas einfacher. Sie verschleißen auch nicht schnell, da sie weniger aggressiv zum Holz sind. Im Vergleich zur Vollmeißelkette neigen sie zu weniger Rückschlag und auch zu weniger Vibrationen. Halbmeißelketten sind die idealen Ketten für liegendes Holz und eher universelle Einsätze, zum Beispiel für das Aufarbeiten von Brennholz im privaten Bereich. Diese Ketten kommen auf Motorsägen oder Kettensägen mit vergleichsweise geringer Leistung zum Einsatz. Ein weiterer Vorteil ist das leichtere Schärfen einer Halbmeißelkette im Vergleich zur Vollmeißelkette.

 

Die Vollmeißelkette hat kantige, rechteckige Übergänge. Dadurch entsteht eine scharfe Kante, die der Vollmeißelkette eine größere Schnittbreite verleiht und somit einen höheren Materialabtrag. Hauptsächlich ist sie daher für den Profi-Einsatz wie z. B. Forstarbeiten konzipiert. Bei Vollmeißelketten handelt es sich um echte Hochleistungsketten mit extrem hoher Schnittleistung. Allerdings haben sie eine höhere Rückschlagsneigung und sind schwieriger zu schleifen. Die Schnittleistung ist um bis zu 20 %, gegenüber der Halbmeißelkette erhöht. Die Standzeit der Vollmeißelkette ist aufgrund der Einsatzbereiche eher geringer, allerdings kann selbst mit einer etwas abgestumpften Vollmeißelkette immer noch geschnitten werden. Diese Kette eignet sich ideal für professionelle Handwerker und alle Anwender, die auf eine maximal leistungsfähige Säge angewiesen sind. Zu beachten ist jedoch, dass Sie mithilfe einer Vollmeißelkette nicht geringe Leistung von Hobbymotorsägen ausgleichen können. Der Einsatz einer Vollmeißelkette lohnt sich nach Faustregel erst ab einer Motorleistung von 3 PS / 2,2 kW.

Die Unterschiede bei der Kettenteilung

Sowohl Halbmeißelketten als auch Vollmeißelketten gibt es in unterschiedlichen Kettenteilungen. Die Kettenteilung beschreibt den Abstand zwischen drei Nietbolzen der einzelnen Schneidzähne geteilt durch zwei in Zoll. Für Hobbysägen sind die gängigsten Kettenteilungen 0,325" und 3/8" Hobby. Außerdem gibt es noch weitere Kettenteilungen wie 3/8" (ohne Zusatzbezeichnung wie z. B. Hobby), 1/4" und 0,404". Eine 1/4" oder 0,404" Kette wird in der Regel nicht bei einer Einstiegs- oder Mittelklasse Motorsäge oder Kettensäge angeboten. Sägen mit einer 1/4" Teilung findet man überwiegend im Bereich des Carvings oder des Baumbeschnitts. Sehr leistungsstarke Motorsägen oder Erntemaschinen (Harvester) verwenden oftmals eine 0,404" Kette im Bereich des Starkholzes.

Auch wenn die Kettenteilung von zwei Ketten identisch ist, kann es sein, das ein Austausch untereinander nicht möglich ist. Die Stärke ihrer Treibgleider ist der zweite Punkt zur Bestimmung der richtigen Kette. Diese Treibgliedstärken gibt es:

  • 1,1 mm
  • 1,3 mm
  • 1,5 mm
  • 1,6 mm

Ein passendes Beispiel ist hier die Kette mit einer 3/8" oder 3/8" Hobby Teilung. Diese sind nicht zwangsläufig kompatibel, da die 3/8" eine Treibgliedstärke von 1,3 mm hat und die 3/8" Hobby hingegen 1,1 mm. Ein störungsfreier Betrieb ist nur möglich, wenn Ihre Kettensäge mit einer Kette, die auf das Schwert und die Antriebsritzel abgestimmt ist, ausgestattet ist. Die Abstimmung der passenden Kette/Teilung in Abhängigkeit zur Motorleistung stellen die Hersteller in ihren Komplettangeboten zusammen, sodass Sie Ihre Säge anhand der Leistung sehr gut auswählen können.

3/8" und 0,325" die gebräuchlichsten Kettenteilungen

Die 3/8" Hobby wird oft auf Motorsägen mit kleinen Hubräumen und wenig Leistung sowie Akku und Elektrosäge eingesetzt. Diese Ketten haben schmalere Schneidezähne und weisen zusätzlich eine geringere Höhe auf und produzieren somit kleinere und weniger Späne. Durch die leichtere Ausführung der Kette benötigt sie deutlich weniger Leistung als die Standard 3/8" Kette. Die Nachteile dieser Teilung sind das sie eine geringere Standfestigkeit aufweist, öfter nachgeschärft werden muss und schneller verschleißt. Diese Sägen eignen sich besonders gut für Privatanwender, die keine Bäume fällen möchten, sondern die Motorsäge oder Kettensäge nur für die Baumpflege und zum Zerkleinern kleinerer bis mittlerer Äste benötigen, zum Beispiel beim Brennholz sägen.

Die 3/8" Standard Kette wird auf Motorsägen oder Kettensägen der Einstiegsklasse bis Semiprofiklasse mit höheren Hubräumen bis zu 45 cm³ und größerer Leistung eingesetzt. Diese Universalketten mit hohem und breitem Zahnprofil benötigen eine höhere Motorleistung, erlauben jedoch schnelles und rationelles Arbeiten unter alles Einsatzbedingungen, sowohl beim Fällen kleiner Bäume als auch beim Ablängen und Entasten.

Die 3/8" Profi Kette wird auf Motorsägen im professionellen Einsatz mit höheren Hubräumen von 50 cm³ bis zu 100 cm³ eingesetzt. Diese Unterscheidnung haben wir aufgenommen, um auf den großen Unterscheidungsbereich bei den 3/8" Ketten hinzuweisen. Bei dieser Kettenvariante handelt es sich überwiegend um Vollmeißelketten.

Profiketten mit hervorragender Haltbarkeit und Schnittleistung und langanhaltende Schärfe

Ketten mit der Kettenteilung 0,325" werden auf Motorsägen im semiprofessionellen oder professionellen Bereich mit höheren Hubräumen und größeren Leistungen eingesetzt. Diese Kette weist einen geringen Abstand zwischen Nietbolzen der Schneidezähne auf und hat aufgrund dessen bei gleicher Schwertlänge mehr Schneidezähne. Die Höhe der Schneidezähne liegt zwischen denen von 3/8" Hobby und 3/8" Standard. Geringere Rückschlagneigung, deutlich höhere Schnittgeschwindigkeit und längere Standzeit (es muss weniger geschärft werden) sind gleich mehrere Vorteile, die diese Ausführung der Schneidezähne mit sich bringen. Diese Kette wird auch als Farmerkette bezeichnet aufgrund ihrer universellen Einsetzbarkeit. Denn sie eignet sich für alle Anforderungen an das Fällen, Ablängen, Entasten sowie bei Aufforstungsarbeiten. Es bleibst festzuhalten, dass mit steigender Leistung der Motorsäge der Anspruch an die Kette und Schwertausführung steigt. Je mehr Leistung, umso stabiler wird das Schwert und umso leistungsstärker wird die passende Kette. Ab ca. 3 PS besteht die Möglichkeit auf eine Profilkette mit einem Vollmeißelzahnprofil zu wechseln und entsprechend die Länge des Schwertes größer auszuwählen.

Das richtige Schwert für eine Motorsäge oder Kettensäge

Die Kette einer Motorsäge wird von der Schiene oder Schwert aufgenommen. Von Antriebsritzel der Motorsäge um das gesamte Motorsägenschwert herum wird die Kette geführt. Die Motorsägenschiene muss teilweise sehr hohen Kettengeschwindigkeiten standhalten. Sie sollte eine hohe Qualität aufweisen, um den Verschleiß zu minimieren. Außerdem sollte sich das Schwert beim Eintauchen in das Holz nicht verbiegen, um einen geraden Schnitt zu gewährleisten. Zusätzlich sollten Motorsägenschwerter noch so leicht wie möglich sein.

Der Aufbau von Schiene oder Schwert einer Motorsäge

Grundsätzlich gibt es bei Motorsägenschwertern zwei unterschiedliche Herstellungsverfahren. Es gibt laminierte Schwerter und Vollschwerter.

Das laminierte Schwert besteht aus mehreren Einzelteilen, meist aus zwei äußeren, auf denen die Kette läuft und einem etwas kleineren inneren Teil, welches durch seine Dicke die Treibgliederstärke bestimmt. Durch vernieten oder verschweißen werden diese Teile zu einem Schwert zusammengeführt.

Das Vollschwert besteht, wie der Name schon sagt, aus vollem Material. Die Nut und die präzise geschliffenen Kettenlaufflächen für die Kettenführung werden in die Sägeschiene gefräst. Daher sind diese in Stabilität, Verwindung und Lebensdauer den laminierten Schwertern deutlich überlegen. Schwingungen werden auch gedämpft. Als Nachteil ist ein höheres Gewicht und höhere Kosten zu nennen.

Bei der Form der Schwerter gibt es zwei unterschiedliche Formen.

Für Anfänger und Gelegenheitsnutzer ist ein nach vorne schmal zulaufendes Schwert, da diese den gefährlichen Rückschlag der Motorsäge vermeiden. Diese werden insbesondere in den kleinen Leistungsklassen sowie Elektro- und Akku Kettensägen für private Anwender verbaut. Ein Nachteil dieser Schwerter ist die deutlich höhere Beanspruchung, diese kommt durch den engeren Winkel bei der Umlenkung zustande. Dieser führt zu einem höheren Verschleiß und einer Verlängerung der Kette.

Die zweite Form der Schwerter sind diejenigen, die eine gleichmäßige Breite aufweisen. Bei dieser Form ist es vorteilhaft, wenn sich an der Vorderseite ein sogenannter Umlenkstern befindet. Durch diesen wird die Sägekette mit wesentlich weniger Reibungswiderstand um das Schwertende herumgeführt. Diese Schwerter werden überwiegend ab den semi-professionellen Sägen und darüber verbaut. Motorsägen mit dieser Ausführung lasse sich besser gerade durch das Holz führen. Schwerter dieser Bauart sind zudem stabiler. Als einziger Nachteil ist die erhöhte Gefahr eines Rückschlags.

Als Faustregel gilt: Je kürzer ein Schwert, desto handlicher die Säge. Hobbysägen weisen meist eine Schwertlänge zwischen 25 cm bis 38 cm auf. Eine Schiene von mehr als 40 cm benötigen eigentlich nur Anwender im semi- und professionellen Bereich, die die Säge auch zum Fällen von stärkeren Bäumen nutzen. Längere Schwerer benötigen höhere Motorleistung. Ist diese nicht hoch genug, sollten Sie lieber auf ein langes Schwert verzichten.

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